Alexander Hundeshagen

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    Cybermobbing

    Cybermobbing ist längst nicht mehr nur ein Phänomen, das auf Schulen oder Jugendliche begrenzt ist. Auch viele Firmen und Unternehmen haben inzwischen mit Cybermobbing und dessen Folgen zu kämpfen. Die Anonymität im Internet und die Möglichkeit der schnellen Verbreitung von Unwahrheiten oder Shitstorms stellen zahlreiche Betriebe vor ganz neue Herausforderungen. Cybermobbing kann sich dabei nicht nur auf die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens beziehen, sondern auch auf die Reputation als Arbeitgeber und hier immensen Schaden anrichten.

     

    Definition: Cybermobbing

    Der Begriff Cybermobbing stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Bestandteilen „Cyber“ und „mobbing“ (übersetzt „anpöbeln, herfallen über“) zusammen. Zu den bekanntesten Synonymen gehören die Begriffe „Cyber-Bullying“ oder „Internet-Mobbing“. Als Cybermobbing werden jegliche vorsätzlichen und über einen längeren Zeitraum stattfindenden Formen der Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung gegenüber anderen Personen oder Institutionen mithilfe des Internets bezeichnet. Cybermobbing ist wie Cyberstalking auch Bestandteil der Cyberkriminalität.

    Grundsätzlich ist Cybermobbing keine eigene Straftat, kann aber separate Handlungen umfassen, die unter das Strafgesetzbuch fallen wie:

    • Beleidigungen: Die wahrnehmbare Missachtung von Personen oder Unternehmen, zum Beispiel durch die Verwendung von Schimpfwörtern.
    • üble Nachrede: Die Behauptung und Verbreitung nachweislich unwahrer Tatsachen. Im Gegensatz zur Verleumdung geht der Täter davon aus, dass die gemachten Behauptungen wahr sind.
    • Verleumdung: Steigerung der üblen Nachrede, denn der Täter äußerst bewusst Unwahrheiten oder Verletzendes über andere.

     

    Gründe für die Zunahme des Cybermobbings

    Noch nie war es einfacher, sich beleidigend oder diffamierend über Personen oder Unternehmen zu äußern als heute. Die Allgegenwärtigkeit und Anonymität des Internets öffnen Tätern alle Türen. Vor einigen Jahren war Cybermobbing hauptsächlich in Schulen ein Thema. Inzwischen gibt es kaum einen Lebensbereich, der noch nicht Opfer eines Cybermobbings geworden ist, sodass auch immer mehr Unternehmen unter den Folgen zu leiden haben. Zu den Ursachen für den Anstieg des Cybermobbings gehört die geringere Hemmschwelle im Internet. Täter schauen Opfern nicht mehr ins Gesicht und erhalten somit keine direkte Rückmeldung auf ihre verletzenden und beleidigenden Äußerungen. Dies sorgt wiederum für eine geringere Empathie mit dem Opfer. Zudem haben Täter im Internet zahlreiche Möglichkeiten ihre Identität zu verschleiern, indem sie Pseudonyme nutzen, falsche Identitäten annehmen oder einfach komplett anonym agieren.

     

    Welche Folgen kann Cybermobbing für Unternehmen haben?

    Dank einer Vielzahl an Bewertungsplattformen und Social-Media-Kanälen gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten sich negativ über ein Unternehmen auszulassen. Schmähreden sind dabei längst nicht mehr auf Produkte oder Dienstleistungen begrenzt. Einen ebenso großen Schaden können beleidigende oder unwahre Äußerungen auf Portalen zur Arbeitgeberbewertung anrichten. Die Bandbreite reicht hier vom Aufstellen falscher Behauptungen über Beleidigungen bis hin zu Diffamierungen. Diese Kommentare müssen noch nicht einmal von ehemaligen Mitarbeitern stammen, sondern können grundsätzlich von jeder Person veröffentlicht werden. Durch die Dynamik im Internet entwickeln sich solche Tendenzen im schlimmsten Fall zu einem Shitstorm, der sich vor allem auf die Employer Reputation eines Unternehmens auswirkt und nur noch schwer zu stoppen ist. Dadurch, dass Inhalte heute mit einem Mausklick gleich mit zahlreichen Menschen geteilt werden können, ist es im Nachhinein oftmals gar nicht möglich, unwahre Behauptungen gänzlich zu löschen.

     

    Mit Reputationsmanagement Cybermobbing vorbeugen

    Gänzlich lassen sich Beleidigungen oder Verleumdungen nicht vermeiden. Mit einem durchdachten Reputationsmanagement kann Cybermobbing aber vorgebeugt und eingedämmt werden. Entscheidend ist hierbei die sorgsame Pflege der eigenen Online-Präsenz auf allen relevanten Kanälen. Nur wer regelmäßig Kommentare auf kununu oder Bewertungen auf Facebook kontrolliert und umsichtig darauf reagiert, kann verhindern, dass sich ein Shitstorm entwickelt, der womöglich auf weitere Kanäle übergreift.

    Ist die Employer Reputation erst beschädigt, lässt sie sich nur mit gezielten Maßnahmen wieder aufbauen.

    Über den Autor
    Alexander Hundeshagen
    Alexander Hundeshagen ist Geschäftsführer der reputativ GmbH. Mit der Marke reputativ®, die auf Reputationsmanagement und Omnichannel-PR spezialisiert ist, engagiert sich das Unternehmen für die Steigerung und den Erhalt des guten Rufes und fördert das positive Bild ihrer Kunden.

     

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